|
![]() from "la Mort de Rire" - 2010 in l'Expressionnisme Contemporain - 200 oeuvres de chair et de sang - Publishers lelivredart - p 19 -2010 " I like to work with day-to-day material mixed with the paint (anything that is lying around unwanted like dust) ; it adds depth to the painting and allows these disused and forgotten elements to share the limelight. Why paint ? it is my way of observing, seeing better, searching beyond the surface, identifying objects and beings in order to master my fears. To get closer to reality through laughter and to paint the physical quiver laughing creates ; to bring this motion to life using the body in order that it becomes pure visual representation. How to depict a theatrical performance in only onfe fell swoop : how to visuallly represent life and laughter." traduction Corinne Martin ![]() In einem einzigen Bild, eine ganze Performance, Leben Lachen inszenieren. Malen als genaues Hinsehen, Malen um besser und hinter den Schein zu sehen, Malen um furchtlos Sachen beim Namen zu nennen. Das Lachen als Zugang zur realen Welt, sich tot lachen, laut und gestikulierend. Die im Gesicht beginnende Erschütterung des Körpers bis zur Gestik, im Bild festhalten. Sich tot lachen : faszinierender Widerspruch ! Ein Hang Zum Morbiden, ein Stück Leben ohne Worte, eine Art jubelnde Not nach den Worten Becketts : "bedenkenlos Leid und Komik mischen". Um den Endpunkt zu verdrängen oder zu verlängern, sollten wir das Lachen nicht vergessen ! Materie inszenieren, oder eher Fremdkörper, als zufällig angetroffener Müll, auf dem Weg zur Frage, die mich hier beschäftigt : Wie stehe ich zum Lachen ? Um was für eine Art Lachen handelt es sich ? Ein dionysiches Lachen von Nietzsche : "viel Lachen ist nachzuholen" oder besser "es gibt viel nachzulachen", ein febreiendes, ruhiges Lachen, ein ekliges Lachen, das tödlicher ist als Zorn,... ohne das Lachen über sich selbst zu vergessen, das grosse herrliche und groteske Lachen über das eigene Elend. Inszenierend, wie im Theater, eine zwischen Ernst und Verrücktheit ambivalente Malerei neuerfinden, eine Malerei die vieldeutig lacht. Auf diese Weise soll sie Beben auslösen, mit dem Ziel die tragische Dimension der Welt noch krasser zu offenbaren. Eine klare Eingrenzung des Lachens passt mit nicht. Die Suche nach einer Darstellung, die das Lachen nachempfindet stimmt eher mit meinem Verlangen, den Akt des Malens wie einen Rausch zu erleben, ohne nachzudenken, noch sich in Details zu verlieren, um das Auge nicht abzulenken. Sich tot lachen : ein Versuch das Geheimnis des Lachens als letztes Refugium des Menschlichen zu interpretieren... traduction Philippe Merz |